Bericht zur 94. Jahreshauptversammlung

Kommandant Wolfgang Heck eröffnete die 94. Jahreshauptversammlung am 22.03.2014 und begrüßte die anwesenden Gemeinderäte, die Vorstände und Vertreter der Gondelsheimer Vereine und Organisationen, Gemeindeoberhaupt und obersten Dienstherrn Bürgermeister Markus Rupp, die Kameraden der Alters- und Reservemannschaft, die Kameraden der Aktiven Mannschaft, den Nachwuchs aus den Reihen der Jugendfeuerwehr, sowie Kreisbrandmeister Thomas Hauck.
Seit der letzten Jahreshauptversammlung mussten wir uns von keinem Kameraden für immer verabschieden. Dennoch gedachten wir allen Kameraden, die in Ausübung ihres Feuerwehrdienstes ihr Leben gelassen haben.

In seinem Jahresbericht ließ Kommandant Heck einige Ereignisse und Herausforderungen des vergangenen Jahres Revue passieren, in dem es von angenehmen bis unangenehmen Geschehnissen alles zu verzeichnen gab. Hauptaugenmerk lag dabei auf den Punkten Feuerwehrfest 2013, der Öffentlichkeitsarbeit und den größeren Einsätzen.
Das Feuerwehrfest lief dieses Jahr das erste Mal unter dem Titel ‚Schwenksteakfest‘ und fand an Fronleichnam statt. Zunächst war es angedacht das Fest auf dem Grillplatz durchzuführen, aufgrund der Wetterlage wurde das Fest allerdings kurzfristig ins Feuerwehrhaus verlegt, was sich als sehr gute Wahl herausstellte.
Aktiv war man auch in der Öffentlichkeitsarbeit. Es fand wieder eine Räumungsübung der Kraichgauschule statt, zusätzlich gab es noch eine Brandschutzerziehungsveranstaltung für die 4. Klassen. Im Physiksaal wurden in Theorie und Praxis die vielfältigen Aufgaben der Feuerwehr erläutert. Für die Erzieherinnen des Kindergarten am Saalbach wurde ein Feuerlöschtraining durchgeführt.
Heck stellte die im letzten Jahr neu hinzugewonnenen Aktiven Kameraden vor, darunter einige ‚Seiteneinsteiger‘ durch den Hochwassereinsatz. Dies sind: Laura Steinbach, Viktor Polinski, Hans-Peter Knauer, Dominik Geißler, Dorian Meid und Gerd Kauke.
Auch in der Jugend konnten wir wieder Nachwuchs hinzugewinnen und mit 4 jungen Mädels hat nun auch die Damenwelt in der Gondelsheimer Jugendfeuerwehr Einzug gehalten. Aus diesem Grund wies der Kommandant den Bürgermeister auch nochmals darauf hin, dass es immer notwendiger wird, mit dem Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses zu beginnen.

Des Weiteren stellte Heck die Führungsgruppe Bretten vor, in der wir seit Mitte 2013 mit drei Kameraden vertreten sind und sprach im Anschluss daran über die Einsätze des vergangenen Jahres. Dabei ging er im speziellen auf drei Einsätze näher ein:

  • der schwere Verkehrsunfall mit einer verstorbenen und einer lebensgefährlich verletzten Person zwischen Obergrombach und Gondelsheim, zu dem wir am 4. April 2013 alarmiert wurden und technische Hilfe leisteten
  • der Scheunenbrand am 28. März 2013, bei dem uns die Kameraden der Feuerwehr Diedelsheim tatkräftig unterstützten
  • und natürlich den Hochwassereinsatz vom 1.-2. Juni 2013, bei denen die komplette Wehr und viele freiwillige Gondelsheimer Helfer mitwirkten.
    Ca. 13.000 Sandsäcke wurden gefüllt und verteilt, Personen aus dem Seniorenheim am Saalbach zusammen mit dem DRK evakuiert, über 50 Keller mussten ausgepumpt werden. Wolfgang Heck nutzte die Gelegenheit und bedankte sich bei allen Helfern beim Hochwassereinsatz für die geleistete Mitarbeit.

 

Schriftführer Marco Horn ging in seinem Bericht detailliert auf die verschiedenen Aktivitäten der Gondelsheimer Wehr seit der letzten Jahreshauptversammlung ein.
Kassier Sven Mika zeigte in seinem Bericht die aktuelle Finanzlage der Wehr auf. Die Kasse wurde von den Kameraden Angela Werner und Andreas Vogel geprüft. Angela Werner bescheinigte eine ordentlich geführte Buchführung.
Seinen ersten Bericht als Gruppenführer stellte in diesem Jahr Marcel Kritzer vor. Er informierte über die 21 gut besuchten Übungsabende, bei denen so gut wie immer alle Fahrzeuge besetzt werden konnten. Es besteht ein gutes ‚Mischungsverhältnis‘ zwischen den jungen und älteren Aktiven, auch die neuen Kameraden wurden gut integriert. Aber auch auf negative Auffälligkeiten wies Kritzer hin: Rechtzeitige Entschuldigung und Pünktlichkeit bei den Übungsabenden, sowie zu viele fehlende G26-Untersuchungen.
Vorschläge zur Gestaltung der Übungsabende sind gerne gesehen, des Weiteren konnte Kritzer noch über seinen nach jahrelanger Wartezeit endlich absolvierten Gerätewartlehrgang berichten.

Jugendwart Maik Braun gab in seinem Bericht einen Überblick über die verschiedenen Aktionen der Jugendfeuerwehr vom vergangenen Jahr. Er bedankte sich für die Unterstützung bei seinem Betreuerteam, dem Kommando, der Gemeindeverwaltung und den Kameraden vom Roten Kreuz.
Nach seinem Bericht ehrte Braun einige Jugendliche für ihr Engagement in der Jugendfeuerwehr. Für Dienstbesuche über 90% wurden Tobias Walz, Matthias Hahn, Simon Wust, Julian Wust, sowie Florian Braun geehrt. Die Auszeichnung mit der Jugendflamme 1.1 und 1.2 nahmen Max Neimayer, Tobias Walz, Can Treffinger, Gideon Paluschka, Adelina Kreiter, Tizian Eisenhut, sowie Isabell Schneider entgegen.

Bei den Aussprachen zu den Jahresberichten regte Timm Eisenhut an, dass die Bevölkerung gerne Vorschläge für mögliche Übungsobjekte unterbreiten könne. Beispielsweise vor dem Abriss eines Gebäudes, könnte dort zunächst noch eine Brandübung geplant werden.

Die Entlastung des Kommandanten wurde von Bürgermeister Markus Rupp durchgeführt.
Rupp ging nochmals auf den großen Hochwassereinsatz ein. Er stellte fest, dass Gondelsheim bei diesem Einsatz ein besonderes Gemeinschaftsgefühl entwickelt hatte und nicht jeder nur an sich selbst dachte. Schön ist, dass dadurch auch neue Kameraden zur Feuerwehr Gondelsheim hinzugestoßen sind. Er bedankte sich bei den vielen freiwilligen Helfern für diesen tollen Einsatz.
Weiter richtete Rupp seinen Gruß an die zahlreich erschienenen Jugendfeuerwehrler, mit der Bitte der Feuerwehr treu zu bleiben und bis in den Aktiven Dienst weiterzumachen. Dank ging an dieser Stelle an den Jugendwart Maik Braun.
Dies ist natürlich auch ein weiterer Grund für den notwendigen Bau eines neuen Feuerwehrhauses. Die Planungen werden weiter voran gehen, damit man das Projekt bald angehen könne.
Weiter bedankte sich Rupp für das Stellen des Bürgermeisterbaumes durch die Feuerwehr bei seiner Wiederwahl.
Zum Abschluss seiner Rede richtete der Bürgermeister seinen Dank nochmals an die Kommandanten für die hervorragende Führung, ihren Sachverstand und Realitätssinn, sowie der guten Zusammenarbeit mit der Gemeinde und entlastete den Kommandanten in gewohnter Weise. Die Entlastung wurde einstimmig beschlossen.

Kreisbrandmeister Thomas Hauck bedankte sich bei den anwesenden Gemeinderäten, die wie immer stark vertreten waren. Weiter ging sein Dank an den Bürgermeister und die Gemeindeverwaltung für die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, auch bezüglich des zukünftigen Baus eines neuen Feuerwehrhauses.
Anschließend ging Hauck auf den Hochwassereinsatz ein. Die Feuerwehr Gondelsheim hatte nicht nur drei Einsätze im Juni; jede bewerkstelligte Einsatzstelle gilt normalerweise als eigener Einsatz, es wären also statistisch gesehen weit über 50 Einsätze. Normalerweise müsste bei einem Hochwassereinsatz jede dieser Einsatzstellen sogar eine Rechnung über die entstandenen Kosten erhalten, dies ist in Gondelsheim jedoch nicht so. Hauck sieht Gondelsheim hier als Positivbeispiel und hatte dies auch so auf der vergangenen Kommandantendienstversammlung genannt.
Weiteres Augenmerk legte der Kreisbrandmeister auf die Einsatzfahrten der Feuerwehren. Es gibt keine Sonderrechte, weder private Dachaufsetzer noch Geschwindigkeitsüberschreitungen bei der Anfahrt oder Einsatzfahrt sind erlaubt. Es geht darum die Menschen in Not zu retten und nicht darum andere Menschen in Gefahr zu bringen. Hier gilt es die Vorbildsfunktion wahrzunehmen. Man könne sich auch Gedanken über Abmahnungen für diejenigen Kameraden machen, die sich nicht an dies halten.
Hauck wies noch auf das 50-jährige Jubiläum der Leistungsübungen hin, hier fände er es schön, wenn auch die Feuerwehr Gondelsheim wieder einmal mitmischen würde. Außerdem findet dieses Jahr der Kreisfeuerwehrtag in Bad Schönborn statt. So eine Veranstaltung wird nur alle 7 bis 8 Jahre auf die Beine gestellt. Alle Organisationen werden sich dort präsentieren.
Zum Schluss ging Hauck noch auf die neuen Feuerwehruniformen ein, die nun seit 1956 endlich eine Veränderung erhalten haben. Hier solle man in naher Zukunft einen Umstellungsplan schaffen.

Die folgenden Kameraden verpflichtete Kommandant Heck zum Dienste in der Feuerwehr und händigte ihnen das Gemeindewappen aus: Laura Steinbach, Dennis Wagner, Viktor Polinski, Hans-Peter Knauer, Philip Teuber.

Zum Abschluss der zweistündigen Jahreshauptversammlung sprach Heck noch die anstehenden Festbesuche, den Termin zum Feuerwehrfest, sowie weiteren geplanten Aktivitäten an, bevor es dann in den gemütlichen Teil überging.

Schriftführer Marco Horn