Kommandant Wolfgang Heck eröffnete die 98. Jahreshauptversammlung vom 7. April 2018 und begrüßte die Vorstände und Vertreter der Gondelsheimer Vereine und Organisationen, die anwesenden Gemeinderäte der einzelnen Fraktionen, die Kameraden der Alters- und Reservemannschaft, die Kameraden der Aktiven Mannschaft, sowie den Nachwuchs aus den Reihen der Jugendfeuerwehr. Des Weiteren richtete sich sein Gruß an den Bürgermeister Markus Rupp.
Ein besonderer Gruß ging an den Kameraden Johannes Krätschmer, der seit 1947, also mittlerweile 71 Jahren, Mitglied in unserer Feuerwehr ist.
Beim Tagesordnungspunkt 2, der Totenehrung, mussten wir uns seit der letzten Jahreshauptversammlung von keinem unserer Kameraden für immer verabschieden. Dennoch gedachten war im Stillen allen die Feuerwehrkameraden, die in Ausübung ihres Feuerwehrdienstes ihr Leben gelassen haben.
Schriftführer Marco Horn ging im Anschluss in seinem Bericht detailliert auf die verschiedenen Aktivitäten der Gondelsheimer Wehr seit der letzten Jahreshauptversammlung ein. Darunter fielen unter anderem die verschiedenen Einsätze, einige Festbesuche, mehrere Hochzeitsbesuche, die durchgeführten Veranstaltungen und viele weitere Ereignisse.
Kassier Sven Mika zeigte in seinem Bericht die aktuelle Finanzlage der Wehr auf. Die Kassenprüfer Marcel Kritzer und Thomas Kessler bescheinigten eine ordentlich geführte Buchführung.
Den Bericht der Gruppenführer übernahm Marcel Kritzer. Er informierte über 24 gut bis sehr gut besuchte Übungsabende. Die Führungsgruppe freue sich über Anregungen durch die Kameraden der Aktiven Wehr, um weiterhin interessante Übungsabende planen zu können. Weiterhin ging er auf die Ausbildungen ein. Florian Braun und Katja Hinze absolvierten die Sprechfunker-Ausbildung. Max Neimayer und Viktor Polinski wurden zu Atemschutzgeräteträgern ausgebildet. Insgesamt haben wir nun 22 Atemschutzgeräteträger in unserer Wehr.
Jugendwart Maik Braun gab in seinem Bericht einen Überblick über die verschiedenen und abwechslungsreichen Aktionen der Jugendfeuerwehr vom vergangenen Jahr. Zurzeit besteht die Jugendfeuerwehr aus fünf Mädchen und zwei Jungen. Man traf sich zu verschiedensten Ereignissen. Nicht nur zur Feuerwehrausbildung, sondern auch zu Ausflügen ins Schwimmbad, zum Minigolf oder auch als Helfer bei der Ortsputzete. Und auch beim Weihnachtsmarkt wirkte die Jugend wieder mit ihrem Süßigkeiten-Stand mit.
Braun bedankte sich für die großartige Unterstützung bei seinem Betreuerteam, dem Kommando und weiteren Unterstützern der Jugendfeuerwehr. Den eigenen Jugendraum im neuen Feuerwehrhaus sehne man sich herbei.
In seinem Jahresbericht nahm Kommandant Wolfgang Heck im ersten Teil seiner Ausführungen Bezug zu einigen Ereignissen des vergangenen Jahres, wie z.B. dem schweren Verkehrsunfall auf der B35 oder den drei Hochzeitsbesuchen. Weiter eröffnete der Kommandant einige Details zu den Hintergründen zur Teilnahme am Leistungsabzeichen in Bronze, ohne die weiterführende Ausbildungen (wie z.B. Truppführer, Maschinist oder Gruppenführer) nicht mehr besucht werden können. Ebenso ging er auf die gemeindeseitige Unterstützung beim Erwerb des Führerscheins der Klasse C, sowie die Ausbildung im Heißcontainer in Linkenheim-Hochstetten oder den geplanten Rescue Day von der Firma Weber ein.
Ein tolles Bild gab seine Wehr beim Festumzug zum 125-jährigen Jubiläum der Feuerwehr Untergrombach ab. Mit der stattlichen Anzahl von 30 Teilnehmern und unserer historischen Kutsche konnte man dort beeindrucken und für ausgelassene Stimmung sorgen.
Im zweiten Teil seiner Ausführungen ging Wolfgang Heck auf den aktuellen Planungsstand und die bisher geleisteten Arbeiten zum Bau des neuen Feuerwehrhauses ein. Zunächst zeigte er detailliert die zeitliche Schiene von der Gründung eines Feuerwehrhaus-Ausschusses (der aus Mitgliedern des Kommandos, Mitgliedern der Gemeinderäte und dem Bürgermeister besteht) bis hin zum aktuellen Planungsstand auf. Aktuelle Folien wurden über Beamer an der Leinwand präsentiert.
Heck gab seine persönliche Meinung zum aktuell geplanten Neubau kund. Er sei grundsätzlich froh über den Neubau, wenngleich sein Urteil darüber nicht in allen Punkten positiv ausfiel. So müsse man aufgrund von Kostengründen und -vorgaben größere Abstriche machen. Der Wunsch, eine deutliche räumliche Verbesserung gegenüber dem heutigen Feuerwehrhaus zu erreichen, sei leider nur in Teilen gelungen. So fällt beispielsweise der Versammlungsraum im neuen Feuerwehrhaus kleiner als der jetzige Versammlungsraum aus, so dass eine Versammlung von der Größe wie am heutigen Tag nicht mehr ohne Weiteres im neuen Feuerwehrhaus möglich sei. Weiter müsse man auf den für das historische Gut gewünschten 4. Stellplatz verzichten. Der Wunsch der Mannschaft, die Kameradschaftsecke mit der historischen Sitzbank mit ins neue Domizil zu nehmen, konnte erfüllt werden. Um das Budget von 1,8 Mio. Euro nicht zu sprengen, würden Eigenleistungen sowie Eigenfinanzierungen (für Bestuhlung) der Feuerwehr eingebracht.
Zum Ende seines Berichts bedankte sich Heck bei den Mitgliedern des Kommandos, allen Vereinsvorständen und der Gemeindeverwaltung für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Besonderer Dank ging an seine Mannschaft, die wieder einmal eine hohe Leistungsbereitschaft, sowie eine gute Kameradschaft unter Beweis stellte.
Bei Tagesordnungspunkt 9, den Aussprachen zu den Berichten, gab es eine Wortmeldung von Claus Steinbach. Er bedankte sich im Namen des DRK für die gute Zusammenarbeit und betonte, dass eine Feuerwehrhaus-DRK-Neubau Kombination schön gewesen wäre.
Die Entlastung des Kommandanten wurde von Bürgermeister Markus Rupp durchgeführt. Er ergriff das Wort und erinnerte daran, dass die jetzige Planung vom Feuerwehrhaus-Ausschuss als zeitgemäße und funktionale Planung im Dezember 2017 und im Gemeinderat im Januar 2018 akzeptiert worden sei. Natürlich könne man dabei nicht alles umsetzen, was wünschenswert sei. Die Gemeinde habe bei den Zuschussgebern z.B. darum gekämpft, überhaupt eine dritte Garage (Box) genehmigt zu bekommen. Für eine vierte Garage habe man eine Optionsfläche für die Zukunft freigehalten. Auch stehe das Angebot, die historischen Geräte in der später geplanten Bauhofhalle hinter dem Feuerwehrhaus mit unterzubringen. Den hohen Neubaukosten stehe leider nur eine Fachförderung von ca. 175.000 EUR gegenüber, was sehr wenig im Vergleich zu anderen Gemeindeprojekten wie Schule oder Kindergarten sei. Gleichzeitig machten ihm die derzeit allgemein sehr hohen Baukosten Bauchschmerzen. Er hoffe, die Kostenberechnung des Feuerwehrhauses halte dem stand.
In seinen weiteren Ausführungen ging der Bürgermeister noch auf den Verkehrsunfall auf der B35 und die dort anwesenden Gaffer ein, die die Unfallopfer filmten. Solche Menschen müssen viel härter bestraft werden. Außerdem wies er noch auf das im nächsten Jahr anstehende 40-jährige Partnerschaftsjubiläum mit Droué hin. Zuletzt ging sein Dank und Respekt, auch im Namen des Gemeinderats, an alle Feuerwehrkameraden, für den geleisteten Einsatz für die Gemeinde.
Rupp würdigte die Arbeit des Kommandos und schlug die Entlastung des Kommandanten vor, die einstimmig beschlossen wurde.
Im Anschluss an die Entlastung führten Wolfgang Heck und Bürgermeister Markus Rupp drei Beförderungen durch:
Beförderung zum Feuerwehrmann / zur Feuerwehrfrau
Florian Braun & Katja Hinze
Beförderung zum Hauptbrandmeister
Günter Widmann
Zum Abschluss der ca. zweistündigen Jahreshauptversammlung sprach Heck noch die anstehenden Termine an und schloss die 98. Jahreshauptversammlung, so dass man zum gemütlichen Teil übergehen konnte.
Schriftführer
Marco Horn